Briefmarke des Monats: Kirchenfenster zu Weihnachten
Wie im Vorjahr, geht es auch bei der Zuschlagsmarke, die 2020 in der Serie „Weihnachten“ ausgegeben wird, um ein Kirchenfenster, das die Geburt Christi darstellt. Der Erlös aus dem Zuschlag kommt der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege e.V. (BAFW) zugute. In der BAFW sind die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege vereint, um die soziale Arbeit in der Gesellschaft zu gewährleisten und zu fördern: Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Deutsche Caritasverband (DCV), der Paritätische Gesamtverband (Der Paritätische), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Diakonie Deutschland-Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung sowie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST).
Bei dem gezeigten Kunstwerk handelt es sich um eine Glasmalerei des KĂĽnstlers Johannes Beeck. Es entstand Ende der 1950er-Jahre und befindet sich in der Pfarrkirche St. Katharina in Bad Soden am Taunus im Bundesland Hessen.
Johannes Beeck wurde am 13. April 1927 in Mönchengladbach geboren und starb am 9. August 2010 in Krefeld. Er schuf Fenstermalereien für viele Kirchen, etwa in der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Buer, der katholischen Kirche St. Adalbert in Aachen und der katholischen Kirche Sancta Familia in Frankfurt-Ginnheim. Beecks Werke wurden europaweit sowie bei Ausstellungen in Buenos Aires und New York präsentiert. Für seine künstlerische Arbeit im Bereich der Glasmalerei verlieh man Beeck 1992 das Bundesverdienstkreuz.
In der Pfarrkirche St. Katharina in Bad Soden gestaltete Beeck das Portalfenster. Es ist in 59 Felder unterteilt und setzt sich aus 13 000 einzelnen GlasstĂĽcken zusammen. Das Portalfenster weist Bilderreihen auf, die christliche Figuren und Szenen thematisieren. Andere sind mit Ornamenten
bemalt. Das Fensterteil mit der Geburt Christi im Stall zu Bethlehem gehört zu einer Bilderreihe, die Beeck dem Neuen Testament widmete. Der Zyklus beginn unten links neben dem Hauptportal der Kirche. Ein anderer befasst sich mit alttestamentlichen Motiven.
Die katholische Kirche St. Katharina wurde zwischen 1955 und 1957 gebaut. Der Architekt Paul Johannbroer konzipierte das Gebäude, der Limburger Bischof Wilhelm Kempf weihte es am 1. September 1957. Seit 1482 stand in Bad Soden eine erste katholische Kapelle. 1864 wurde eine zweite Kirche gebaut. Die Pfarrei St. Katharina besteht seit 1873.
In der Katholischen Kirche wird die Figur der Heiligen Katharina als Märtyrerin verehrt. Der Legende nach brachte sie an der Wende des dritten zum vierten Jahrhundert nach Christus Untergebene des Kaisers Maxentius dazu, sich zum Christentum zu bekennen. Nachdem dieser sie deswegen hatte hinrichten lassen, trat aus ihren Wunden nicht Blut, sondern Milch hervor. Engel beförderten ihre sterblichen Überreste zum Berg Sinai.
Die Weihnachtsmarke dieses Jahres erscheint am 2. November. Mit ihrem wichtigen Zweck und stimmungsvollen Motiv ist sie unsere Marke des Monats.
Serie im gedruckten BMS
Die „Briefmarke des Monats“ ist eine Beitragsreihe in der Printausgabe des BRIEFMARKEN SPIEGEL, die wir auch online präsentieren. Jeden Monat stellen wir eine neue Briefmarke oder einen neuen Block vor. Die aktuelle Neuausgabe wurde in der Ausgabe 11/2020 vorgestellt, die seit 30. Oktober 2020 im Handel erworben werden kann. Abonnenten erhalten das aktuelle Heft immer ein paar Tage vor dem Erstverkaufstag direkt in den Briefkasten und sparen dabei noch Geld.
Baltikum und Finnland (E 11)
ISBN: 978-3-95402-361-5
Preis: 52,00 €
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