Wiederaufbau nach dem Brand

Wiederaufbau nach dem Brand

Neben dem Eiffelturm gehört die Kathedrale Notre-Dame zu den berühmtesten Wahrzeichen von Paris. Sie liegt auf der Seine-Insel Île de la Cité und bietet Platz für annähernd 10000 Personen. Jedes Jahr lockte die Kathedrale rund zwölf Millionen Besucher und Touristen an. Am 15. April 2019 zerstörte ein Großbrand einen Teil des historischen Bauwerks: Der hölzerne Dachstuhl mit rund 1300 Eichenbalken stürzte ein und das Bleidach schmolz. Das französische Parlament beschloss ein Gesetz zum Wiederaufbau von Notre-Dame und Staatspräsident Emmanuel Macron versprach eine Instandsetzung innerhalb von fünf Jahren.

Derzeit wird unter erschwerten Bedingungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie an der Demontage eines Gerüstes gearbeitet, das vor dem Brand für Renovierungen aufgestellt worden war. Eine gefährliche Aufgabe, denn die 10000 Rohre wurden in der Feuersglut miteinander verschmolzen.

La Poste stellt Kunstschätze aus Notre-Dame vor

Victor Hugo, der Nationalschriftsteller, hatte das Monument 1831 in seinem Klassiker „Der Glöckner von Notre-Dame“ besonders gewürdigt. Der Roman wurde mehrfach verfilmt. Nach dem Brand wurde das Buch in Frankreich erneut zum Bestseller.

Aus architektonischer Sicht ist die Kathedrale ein Meisterwerk. Innerhalb seiner Kirchenmauern war Notre Dame Aufbewahrungsort für kunst- und kirchenhistorische Schätze und Reliquien von unermesslichem Wert. Ein Zweig der Dornenkrone von Jesus Christus, die er bei der Passion getragen haben soll, ist die wichtigste und wertvollste Reliquie, die Notre-Dame beherbergte. Sie wurde einst gemeinsam mit einem Nagel sowie einem Splitter des Kreuzes von Ludwig IX. (1214 -1270) vom Byzantinischen Kaiser erworben. Der fromme Monarch soll die Reliquie 1239 barfuß und im Büßergewand nach Paris gebracht haben. Ein Feuerwehrmann barg die Dornenkrone Jesu Christi im April 2019 aus der Asche. Die Kunstschätze, die aus dem Flammenmeer geborgen werden konnten, werden vorübergehend im Louvre untergebracht.

Das französische Postunternehmen La Poste kündigt eine neue Briefmarkenserie „Schätze von Notre-Dame“ an. Während der gesamten Dauer des Wiederaufbaus sollen Kostbarkeiten und Reichtümer der Kathedrale vorgestellt werden. Den Beginn macht ein 105 mal 71,5 Millimeter großer 1,40 Euro-Block, der sich zur Frankatur von internationalen Briefsendungen eignet. Er wird seit dem 20. Juli ausgegeben, hat eine Auflage von 350000 Exemplaren und kann unter Phil@poste Service Clients Z.I Avenue Benoît Frachon, BP 10106 Boulazac, 24051 PÉRIGUEUX CEDEX 09 oder per E-Mail sav-phila.philaposte@laposte.fr bestellt werden.


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Authored by: Kai Böhne

There is 1 comment for this article
  1. Günther Hinz at 11:54

    12 Besucher im Jahr in der Kathedrale??
    Das ist überschaubar….

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