Briefmarke des Monats November – 50 Jahre Weihnachtszuschlagsmarken

Briefmarke des Monats November – 50 Jahre Weihnachtszuschlagsmarken

Vor 50 Jahren, zum Weihnachtsfest 1969, wurde zur Unterstützung der Wohlfahrtsverbände erstmals die Weihnachtsmarke mit Zuschlag eingeführt. Bis heute erfreut sie sich großer Beliebtheit bei den Versendern von Weihnachtsgrüßen. Unter allen Zuschlagsmarken wird sie am stärksten nachgefragt und landet sowohl auf den Briefen zum Fest der Liebe, als auch in den Alben der Sammler.

Zu Beginn gab es je eine Marke mit dem Aufdruck „Deutsche Bundespost“ und „Deutsche Bundepost Berlin“. Diese Praxis endete im Jahr 1989. Im Zuge der Wiedervereinigung und der Währungsunion entfielen ab Weihnachten 1990 die Berlin-Ausgaben. Um finanzielle Einbußen für die Verbände zu verhindern, wurden in den Jahren 1990 und 1991 jeweils vier Weihnachtsmarken mit unterschiedlichen Motiven und Preisstufen herausgegeben. Dies führte zu Unmut und Verdruss bei den Philatelisten.

Selbstklebende Marken sind beliebt

1992 wurden die Motive reduziert und man entschied jeweils für eine Standardbrief- und eine Postkartenkarten-Zuschlagsmarke. Die zunehmende Nachfrage nach praktischen selbstklebenden Marken, führte zu einer weiteren Änderung. Seit 2012 gibt es die Weihnachtszuschlagsmarken für Standardbriefe in zwei Varianten, in nassklebender und selbstklebender Form. Marken für Weihnachtspostkarten entfielen ersatzlos.

In fünfzig Jahren sind eine Vielzahl von Festmotiven auf den Weihnachtsmarken verewigt worden: Gemälde, Kirchenfenster, Bibelszenen, Winterlandschaften, Räuchermännchen, Nussknacker, Kerzenständer und Weihnachtssterne. Für die diesjährige Weihnachtmarke, die seit dem 10. Oktober erhältlich ist, wurde ein farbenfrohes Kirchenfenster gewählt: Gezeigt wird die Menschwerdung des Gottessohnes, ein Ausschnitt eines Fensters der Westfassade der Kathedrale Notre-Dame von Chartres. Auch im vergangenen Jahr wurde ein Fenstermotiv ausgewählt, ein von Marc Chagall gestaltetes Kirchenfenster aus der Pfarrkirche Sankt Stephan im Mainz. Knapp 3,6 Millionen Postkunden erwarben und sicherten sich diese Marke. So bleibt abschließend zu wünschen, dass sich ähnlich viele Interessenten und Sammler für die Krippenszene der Heiligen Familie aus der hochgotischen Kathedrale von Chartres, 90 Kilometer südwestlich von Paris – unsere Marke des Monats November – entscheiden werden.

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Die „Briefmarke des Monats“ ist eine Beitragsreihe in der Printausgabe des BRIEFMARKEN SPIEGEL, die wir auch online präsentieren. Jeden Monat stellen wir eine neue Briefmarke oder einen neuen Block vor. Die aktuelle Neuausgabe wurde in der Ausgabe 11/2019 vorgestellt, die seit 25. Oktober 2019 im Handel erworben werden kann. Abonnenten erhalten das aktuelle Heft immer ein paar Tage vor dem Erstverkaufstag direkt in den Briefkasten und sparen dabei noch Geld.


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Authored by: Kai Böhne

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