Briefmarken-Blocks einmal anders
Neulich habe ich eine riesige Briefmarke im Katalog gesucht.
Es war eine geschnittene Raumfahrtbriefmarke. Die Bestimmung konnte nicht schlimm sein. Das Jahr stand ja fett drauf und dass „????? ????“ „Post UdSSR“ heißt, ist mir sowas von klar. Ich stutzte, als ich mein Stück im Katalog gefunden hatte: Es war eine Blockausgabe. Dr. Phil schaute mir über die Schulter und erriet sofort meine Gedanken.
Er textete mich sofort zu! Seid froh, dass ich Euch das nur auf die Schnelle erzähle: Sammler mögen ja das Besondere. Dazu gehören natürlich die Blocks. Je nachdem, wie man zählt, ist 1923 oder 1924 das Geburtsjahr des Blocks. Ein Briefmarken-Block besteht aus einer oder mehreren Briefmarken, die mit einem Rand versehen sind. Der Rand ist oft verziert oder wenigstens beschriftet. Manchmal ist der Block auch durchgehend gestaltet, so dass die Briefmarke einfach ein Ausschnitt aus einem großen Bild darstellt.
Fast immer verkauft die Post die Blocks ausschließlich als Ganzes. In einigen Fällen ist es aber schwer, einen Block vom Kleinbogen oder vom Heftchenblatt zu unterscheiden. Und ohne den Katalog aufzuschlagen, ist das häufig auch überhaupt nicht möglich.
An dieser Stelle unterbrach ich Dr. Phil, warum ich das überhaupt wissen müsste. Mit der Frage hatte Dr. Phil nicht gerechnet. Er stammelte ein wenig herum und redete sich damit raus, dass man das wissen müsse, damit man weiß, wo man seine Sammelstücke ins Album stecken muss. Und für die Beschriftung von Ausstellungsexponaten müsse man das ebenfalls wissen.
Ich dachte: „Na toll, also ist das unwichtig.“ Aber das sagte ich nicht, denn ich wollte unbedingt rechtzeitig zu Hause sein, weil es ja mein Lieblingsessen geben sollte.
Also: Typische Blocks vereinigen eine oder ein paar Briefmarken in einem. Sie sind von einem Rand umgeben, der meist ansprechend gestaltet ist. Aber es gibt eben auch Ausnahmen. Aus meinem Raumfahrt-Block kann man zum Beispiel keine Marke rausschneiden. Man weiß gar nicht, wo der Blockrand anfängt und die Briefmarke aufhört.
Cool finde ich, dass auf Blocks viel mehr Platz für das Motiv ist. So können in thematischen Sammlungen manche Aussagen nur mit Blockrändern belegt werden. Ob Block, Kleinbogen, Heftchenblatt oder große Briefmarke: Sie gefallen mir!
Text: Zinnober Zacke
Dr. Phil informiert:
Bitte nicht wundern: Die Mehrzahl von Block ist tatsächlich Blocks. Nur wenn ihr in Österreich oder der Schweiz lebt: Dort heißt es Blöcke. Die Mehrzahl „Blöcke“ wird in Deutschland aber vor allem nur für kompakte größere Brocken aus hartem Material verwendet.
Eine häufige Frage ist, ob man die Einzelmarken aus Blocks in die Sammlung aufnehmen sollte. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich tue das. Aber ich zertrenne dafür auf keinen Fall einen kompletten Block!
Ein besonderes Thema sind Blocks auf Briefen. Nur selten lassen sich Blocks portogerecht als Einzelfrankatur auf einer Sendung verwenden. Meist muss es dann wegen der Größe des Blocks eine großformatige Sendung sein. So etwas ist dann schon ein kleiner Leckerbissen.
Briefmarken Vierländerkatalog 2022
ISBN: 978-3-902662-62-0
Preis: 64,90 €
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