Händlerportrait: Firma Wilhelm Sellschopp

Händlerportrait: Firma Wilhelm Sellschopp

Das große Erdbeben in San Francisco von 1906 ist schuld am heutigen Sitz des Unternehmens Sellschopp: Der Firmengründer Wilhelm Sellschopp verlegte den Sitz der Firma zurück in seine alte Heimat Hamburg, nachdem der Hauptsitz in Kalifornien dem Erdboden gleichgemacht worden war.

Die Anfänge

Deutsches Reich: Brief von Helgoland an die Ursprungsfirma Wilhelm Sellschopp in San Francisco.


Bereits 1891 hatte Sellschopp sein erstes Briefmarkengeschäft im sonnigen San Francisco eröffnet. Der Handel mit den gezackten Bildern florierte, sodass schon zehn Jahre später, 1901, eine Filiale in der alten Hansestadt Hamburg gegründet wurde. Mit 127 Jahren Geschichte ist „Wilhelm Sellschopp“ somit das älteste Briefmarkenfachgeschäft Hamburgs und eines der ältesten überhaupt in Deutschland.

Jahrzehntelange Erfahrung


Seit 2001 führt Klaus Burmeister das Traditionshaus, in dem er vorher schon seit zwanzig Jahren gearbeitet hatte. Diese jahrzehntelange Erfahrung kommt den Sammlern zugute:

„Wer heute Briefmarken sammelt, ist auf seinem Gebiet meist ein alter Hase“, meint Burmeister, der weiß, was seine Kunden suchen. Herzstück von „Wilhelm Sellschopp“ ist das Lager, das „sehr gut sortiert ist“, wie Burmeister anmerkt. „Ohne so ein Depot wäre es nicht möglich, den Wünschen unserer Kunden gerecht zu werden.“


Bekannt ist die Firma in Sammlerkreisen vor allem für ihre Raritäten- und Satzliste, die einmal jährlich erscheint und die im Raritätenteil besonders gesuchte und seltene Stücke anbietet. Die aktuelle Liste enthält zum Beispiel von Hamburg eine Michelnummer 5a mit Wellenstempel von Ritzebüttel – „ein Unikat“, wie die Beschreibung verrät.

Besonderes von der Satzliste


Eine weitere Besonderheit ist die MiNr. 456 von 1931. Am 24. Juli 1931 war das Luftschiff „Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen zu der damals sensationellen Polar- oder Antarktisfahrt gestartet. Den Wert zu 1 RM bietet Sellschopp mit dem Aufdruck „Polar-Fahrt“ ohne den üblichen Bindestrich an. Bis zu einem halben Jahr Arbeit investiert Burmeister mit seinen Mitarbeitern in die Erstellung dieser Raritäten- und Satzliste.
Dabei legt der Inhaber Wert auf beste Beratung und Kundenservice; egal ob vor Ort oder im Versandhandel.

„Vertrauen und Seriösität sind oberste Gebote“, sagt Burmeister. Selbstverständlich seien Käufe reklamierbar; „was aber zum Glück so gut wie nicht vorkommt.“


Kontakt:
Wilhelm Sellschopp GmbH
Rosenstraße 11

20095 Hamburg
Telefon: 040 / 324512
E-Mail: bm@wilhelm-sellschopp.de
www.sellschopp.de

© Beitragsbild: Klaus Burmeister leitet die Firma Wilhelm Sellschopp.


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Authored by: Birgit Freudenthal

There are 2 comments for this article
  1. Josef Bauland at 14:16

    Hallo und Guten Tag

    ich wohne in den Niederlanden (Enschede) und spiele mit dem Gedanken meine Sammlung aufzulösen. Ich habe z.B. eine Menge Ersttagsblätter so die Nr.: 1 – 6 Berlin und 1 – 16 BRD. Wie händeln Sie die Angelegenheit und „mit welchen Betrag“ kann ich rechen falls Sie Interesse haben. Der Zustand ist neuwertig.

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