Briefmarke des Monats: Nussknacker erwacht zum Leben
Ein Nussknacker ist ein zangenähnliches Gerät zum Aufbrechen von verholzten Schalen, um an den schmackhaften Kern von Nussfrüchten zu gelangen. Es gibt funktionale Nussknacker-Werkzeuge und schmuckvolle Nussknacker-Figuren. Eine dekorative Variante ist ein hölzernes, bunt bemaltes Männchen, das mithilfe einer eingearbeiteten Hebelmechanik Nüsse aufbrechen kann. So ein hölzerner Nussknacker spielt auch die Hauptrolle in dem Märchen vom „Nussknacker und Mausekönig“.
Der Schriftsteller und Komponist Ernst Theodor Amadeus Hoffmann schrieb vor über 200 Jahren diese Weihnachtserzählung, die sich auf zwei Erzählebenen abspielt, der Weihnachtszeit und den Traumerlebnissen des Mädchens Marie. Der Autor, dessen drei Vornamen später meist zu E. T. A. Hoffmann komprimiert wurden, inspirierte mit seiner Heiligabend-Novelle von der siebenjährigen Marie und dem achtjährigen Fritz, die in freudiger Erregung auf die Bescherung und ihren Paten Drosselmeier warten, den russischen Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski zu dessen Tanzballett „Der Nussknacker“. Besonders zur Weihnachtszeit werden Kinderschauspiel und Ballett von vielen Theatern und Opernhäusern regelmäßig aufgeführt.
Gebrochener Kiefer
Auch die Postverwaltung der britischen Kanalinsel Guernsey ließ sich zur Weihnachtszeit von der bekannten und anrührenden Geschichte anregen: Nachdem ihr Bruder den Unterkiefer des Nussknackers durch zu viele und zu harte Nüsse strapaziert und beschädigt hatte, sorgte sich Marie um den verletzten hölzernen Kerl und schloss ihn in ihr Herz.
Durch den Wurf ihres Pantoffels auf den siebenköpfigen Mäusekönig und dessen Gefolge beschützte sie ihr rotbemaltes Männchen vor einer Niederlage. Denn Marie erkannte in dem Nussknacker den verhexten Neffen ihres Paten Drosselmeier. Der Holzfigur folgte sie sogar ins Puppenreich, in der festen Überzeugung, der Verhexte werde wieder ein schöner junger Mann werden, den sie heiraten könne.
Schlüsselszene
Mit einer siebenteilige Markenserie, bestehend aus 41, 46, 62, 63, 76, 85 und 94 Pence-Werten, erinnert die Guernsey Post an die beliebte Weihnachtserzählung. Eine Schlüsselszene bildet der Moment, in dem der böse Zauber, mit dem die Mausekönigin die Prinzessin Pirlipat in eine hässliche Gestalt verwandelt hatte, aufgehoben wird. Dies geschieht durch das Verspeisen des süßen Kerns der harten Krakatuk-Nuss und wird auf dem 76-Pence-Wert festgehalten. Diese im Stil früherer Poesiealbum-Glanzbilder gestaltete Marke ist unsere erste Marke des Monats im Jahr 2019.
Serie im gedruckten BMS
Die „Briefmarke des Monats“ ist eine Beitragsreihe in der Printausgabe des BRIEFMARKEN SPIEGEL, die wir auch online präsentieren. Jeden Monat stellen wir eine neue Briefmarke oder einen neuen Block vor. Die aktuelle Neuausgabe wurde in der Ausgabe 1/2019 vorgestellt. Abonnenten erhalten das aktuelle Heft immer ein paar Tage vor dem Erstverkaufstag direkt in den Briefkasten und sparen dabei noch Geld.
Briefmarken Vierländerkatalog 2022
ISBN: 978-3-902662-62-0
Preis: 64,90 €
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