Tipp zum Wochenende: Sport auf Marken und anderen Formaten in München
„Grösser kein Ruhm – kleine Bilder vom Sport“ heißt eine Schau der Münchner Antikensammlungen, die noch bis zum 29. Juli zu sehen ist. Die Schau stellt den antiken Motiven philatelistsches Material als Rezeption gegenüber.
Moderne Umdeutungen
Besonderes Augenmerk legt die Ausstellung auf die Rezeption antiker Sportbilder in der heutigen Zeit. Wohl kein Medium bietet hier so üppiges Anschauungsmaterial wie die Philatelie: Auf Briefmarken erscheinen nicht nur zahlreiche griechische Sportlerdarstellungen im Bild. Hier werden die antiken Motive vielmehr oft auch direkt den modernen sportlichen Disziplinen gegenübergestellt und so eine enge Verbindungslinie zwischen den Wettkämpfen des Altertums und der Neuzeit geschaffen. Dass es dabei zu Fehlschlüssen und Kuriositäten kommt, kann nicht verwundern – etwa, wenn antike Ballspieler für den modernen Fußball Pate stehen oder wenn die Statue des Laokoon in einen Speerwerfer umgedeutet wird.
Der Ehrenvorsitzende der Internationalen Motivgruppen Olympiaden und Sport, Dieter Germann, hat die Schau mit konzipiert, die außer montags täglich von 10 bis 17 Uhr; mittwochs bis 20 Uhr geöffnet ist.
Sport als wichtiges Element der Kultur
Sportliche Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften oder Olympische Spiele, die in regelmäßigen Abständen – so auch diesen Sommer – die Menschen auf der ganzen Welt fesseln, geben uns immer wieder Anlass, die kulturgeschichtlichen Wurzeln des Sports in den Blick zu nehmen. Dessen Wiege steht zweifellos im antiken Griechenland, wo zum einen die sportliche Betätigung als zentrales Element menschlicher Bildung angesehen wurde, zum anderen aber alle Bereiche des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens vom Wettkampfgedanken geprägt waren. So eiferten nicht nur Sprinter, Boxer oder Ringer um das athlon, den Siegespreis, sondern auch Tragödien- und Komödiendichter, die sich in musischen Wettbewerben miteinander maßen. Insofern waren also auch sie Athleten im eigentlichen Wortsinn.
Gemmen, Münzen und andere Kleinformate
Vor allem im kleinen Format finden sich Sportdarstellungen in großer Fülle. Auch die Staatlichen Antikensammlungen besitzen eine breite Palette an berühmten Vasenbildern und Bronzestatuetten zu diesem Thema. In der Ausstellung „Größer kein Ruhm – Kleine Bilder vom Sport“ wird der Münchner Bestand durch Leihgaben antiker Gemmen und Münzen aus Museums- und Privatbesitz ergänzt.
Geöffnet täglich (außer montags) von 10 bis 17 Uhr; mittwochs bis 20 Uhr.
Weitere aktuelle und zukünftige Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten Treffpunkte, Vorträge, Jugend-Treffpunkte und Auktionskalender.
Südosteuropa 2022 (E 8)
ISBN: 978-3-95402-388-2
Preis: 59,00 €
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