Tipp fürs Wochenende: Freundeskreis Selketalbahn feiert 25-Jähriges
Viele historische Fotos über Eisenbahnen sowie eine Sammlung von Schienenstücken mit Walzzeichen, Gleisbauwerkzeugen, Messgeräten und Signaltafeln beherbergt das Museum des Freundeskreises Selketalbahn in Gernrode im Harz. Auf dem gesamten Gelände haben die Ehrenamtlichen Gebäude restauriert und mit Musealem bestückt. Der Verein feiert am 9. Juli das 25. Jahr seines Bestehens und legt zu diesem Anlass einen Sonderstempel auf. Der Stempel zeigt die Nassdampflokomotive 99 6102. Auch eine Ganzsache wird angeboten. Das „Erlebnis: Briefmarken“-Team schlägt den Stempel von 10 bis 16 Uhr vor dem Vereinsheim im hinteren Bereich des Bahnhofsgeländes ab und fertigt Belege für die Besucher. Außerdem kann das vereinseigene Museum besichtigt werden.
Der Museumskomplex besteht aus dem ehemaligen Güterboden mit zwei Räumen, einer Wellblechbude, in der sich eine Kolbenpumpe, der sogenannte „Wasserknecht“ befindet. In der Feldschmiede sind historische Werkzeuge nachgestaltet, in dem Wagenkasten eines Güterwagens haben die Mitglieder des Freundeskreises einen Ausstellungsraum für eine Sammlung von Waagen eingerichtet. Zum Gelände gehört auch noch die „Villa Wilfried“, in der Alltagsgegenstände aus DDR-Zeiten ausgestellt sind. Auf der Erweiterungsfläche hat der Freundeskreis Schotter verteilt und Gleise verlegt. Dort sollen künftig vier Wagen aufgestellt und aufgearbeitet werden. Gleise dokumentieren die unterschiedlichen Arten der Schienenbefestigung.
Am 7. August 1887 eröffnete die Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft (GHE) mit der Strecke Gernrode – Mägdesprung die erste Schmalspurbahn im Harz. In den Jahren bis 1905 wurde das Streckennetz schrittweise erweitert. Da sich anfangs die Strecken der GHE nur auf dem Territorium des Herzogtums Anhalt befanden, wurde das Streckennetz als „Anhaltische Harzbahn“ bezeichnet. Erst nachdem im April 1946 bis auf ein Reststück die Strecken der GHE als Reparation für die Sowjetunion abgebaut und ab Herbst 1946 bis 1950? teilweise wieder aufgebaut wurden, verbreitete sich im Volksmund der Beiname „Selketalbahn“. Weil sich das Museum, das 2008 eröffnet wurde, auch der Geschichte vor 1946 widmet, haben die Mitglieder des Freundeskreises für das Museum den Namen „Anhaltische Harzbahn“ gewählt.
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