Marke der Woche: Heinrich IV.

Unsere neue „Marke der Woche“ ist diesmal gleichzeitig als Ankündigung des neuen BRIEFMARKEN SPIEGEL zu verstehen, der am Freitag erscheint. In der Rubrik „Länder-Spiegel“ wird der Text auf Seite 95 fortgesetzt.

Heinrich IV. als Gemeinschaftsausgabe von Frankreich und Andorra.

Gemeinschaftsausgabe von Frankreich und Französisch Andorra.

„Paris ist eine Messe wert“ – dieser heute in allen möglichen Variationen beliebte Ausspruch geht auf Heinrich IV. von Frankreich zurück, der am 8. November in Form einer Gemeinschaftsausgabe mit Andorra geehrt wurde. 1553 als Sohn des katholischen Herzogs von Bourbon und der protestantischen Königin von Navarra geboren, sollte sein Leben während der Jahrzehnte lang Frankreich zerrüttenden Hugenottenkriege manch dramatische Wendung erfahren. Als „Heinrich III. von Navarra“, eigentlich katholisch getauft, aber protestantisch erzogen, hätte seine Hochzeit mit der Schwester des Königs von Frankreich ein Symbol der Aussöhnung der verfeindeten Glaubensgemeinschaften sein können. Doch endeten die Feierlichkeiten in dem Blutbad, welches bis heute als die „Bartholomäusnacht“ bekannt ist. Alle protestantischen Hugenotten, inklusive zahlreicher Hochzeitsgäste, fanden den Tod. Heinrich wurde vor die Wahl gestellt: Galgen oder Bekenntnis zum Katholizismus. Er entschied sich für letzteres, blieb jedoch fast zwei Jahre eingekerkert. In der Folge stürzten die dynastischen und religiösen Streitigkeiten Frankreich in regelrechtes Chaos, in dessen Verlauf sowohl Heinrich von Navarra als auch der neue König von Frankreich vom Papst exkommuniziert wurden. Beide verbündeten sich anschließend und besiegten die Katholische Liga. Als Heinrich III. von Frankreich kurz darauf ermordet wurde, trat Heinrich von Navarra als Heinrich IV. die Thronfolge an. Mehr im BMS 12!


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Authored by: Jan Sperhake

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